Afrika

Afrikanische Musik ist stark durch Rhythmik und Tanz geprägt. Während Melodien meist nur aus fünf verschiedenen Tönen bestehen (Pentatonik), ist die Rhythmik meist hochkomplex. So spielen verschiedene Musiker gleichzeitig unterschiedlich lange rhythmische „Bausteine“, die sich dann immer wieder neu überlagern (Polyrhythmik). Diese Rhythmen sind landesspezifisch verschieden und werden nicht notiert, sondern über Generationen mündlich überliefert. Hierfür gibt es in Afrika eigene Musikerfamilien, die sogenannten Griots, die auch als Geschichtenerzähler, Sänger oder Instrumentalisten Wissen überliefern.
In Afrika existiert eine Vielzahl von Trommeln und Perkussionsinstrumenten. So hat sich beispielsweise das im Orchester heimische Xylophon aus dem afrikanischen Balafon entwickelt. Musiker sind auch im Tanz meist sehr bewandert und das Gefühl beim Musizieren spielt eine zentrale Rolle.
Bei der orientalischen Heterophonie gibt es keine Begleitung im europäischen Sinne, vielmehr spielen mehrere Instrumente zur selben Zeit die gleiche Melodie, variieren diese jedoch mit teils starken Abweichungen von einander. So spielt beispielsweise ein Musiker ein paar Töne etwas schneller oder mit mehr Verzierungen als der andere. Der Verzicht auf Harmonik hat zur Folge, dass man in der syrischen Musik sehr ausgefeilte Melodienlinien bildet und mehrere hundert verschiedene Tonleitern kennt, die aus den sogenannten Maqamen gebildet werden, die man als Tonleiterabschnitte bezeichnen kann. Die orientalische Musik verwendet zudem Vierteltönigkeit und hat meist einen festlichen Hintergrund. So ist es beispielsweise bei Aufführungen traditioneller Musik nicht unüblich parallel zu essen, lachen, herumzulaufen und sich zu unterhalten. Musik wird so insbesondere als wichtiger Bestandteil jeder Feierlichkeit sehr geschätzt. An syrischen Musikhochschulen steht übrigens meist auch die europäische Musik auf dem Lehrplan.